Von Sicheln, Sensen und Robotern – Die Evolution des Mähens | AS Motor

Von Sicheln, Sensen und Robotern – Die Evolution des Mähens

Ging es zu Zeiten der ersten Mähtechniken vor allem um eine Arbeitserleichterung für den Anwender, sind die Herausforderungen an die Entwickler moderner Mähsysteme heute deutlich vielfältiger: Gefordert sind mehr Sicherheit, höhere Leistungsfähigkeit und mehr Effizienz. So hat sich hinsichtlich der Mähtechnik viel getan. Von ferngesteuerter Technik bis hin zu teilautonomen und autonomen Geräten ist heute am Markt alles zu finden.

Raus aus dem Gefahrenbereich

Auch bei AS-Motor haben die Entwickler diesen Trend schon vor vielen Jahren erkannt und für den Aufsitzmäher Sherpa eine RC-Variante (Remote Control) entwickelt. „Der Hauptgrund für die Entwicklung des fernsteuerbaren AS 940 Sherpa RC war der Schutz des Fahrers“, erklärt Dr. Konrad Henn, Entwickler bei AS-Motor.

Mit der Fernbedienung können beispielsweise Hanglagen sicherer gepflegt werden. Denn umstürzende Rasentraktoren sind nicht selten der Grund für Unfälle. Schon geringfügige Bodenunebenheiten oder Erdlöcher können eine scheinbar stabile Maschine aus dem Gleichgewicht bringen. Mit der RC-Technik kann zwar an deutlich steileren Hängen gemäht werden, jedoch ist auch hier bei einer Neigung von 33° die Grenze der Physik mit einem radgetriebenen Mäher erreicht ist. Grundsätzlich gilt im ferngesteuerten Betrieb zudem, dass ein ausreichender Sicherheitsabstand zur Maschine zu halten ist.

Gesundheitsschädigende Faktoren (Einflüsse) wie starke Lärm-, Staub-, Vibrations- oder Abgasbelastungen werden vom Anwender ferngehalten und mühseliges Arbeiten unter tiefhängenden Ästen oder in Dornengestrüpp ebenso wie Mähen bei starker Hitze und Sonneneinstrahlung können mithilfe ferngesteuerter Technik komfortabel umgangen werden. Ein Beispiel hierfür ist die Bekämpfung des Riesenbärenklaus, der sich in Europa mehr und mehr ausbreitet. Durch die Profi-Fernsteuerung mit großer Reichweite können die Geräte außerhalb des Gefahrenbereichs bedient werden. In Verbindung mit einem geschlossenen Mähdeck ist bei derartigen Arbeiten zudem ein extra hoher Spritz- und Auswurfschutz des gefährlichen Schnittgutes gewährleistet.

Wirtschaftlichkeit entscheidet

Der Markt für ferngesteuerte Mähtechnik ist breit aufgestellt, zu finden sind unterschiedlichste Konzepte: von Mähraupen über Geräteträger bis hin zu mit Seilwinden gesicherten Techniken. Mit dem AS Sherpa 940 4WD RC bietet die Hochgrasmäher-Manufaktur einen kostengünstigen Einstieg in die Welt der RC-Technik. Im Vergleich zu hundertprozentig ferngesteuerten Geräten überzeugt er durch deutlich geringere Anschaffungskosten. Aber auch bei den Kosten, die im Laufe der Lebensdauer entstehen, muss sich der Sherpa nicht verstecken. Sparsamer Motor und niedriges Gewicht sorgen für einen geringen Kraftstoffverbrauch, die robuste Bauweise für geringe Kosten im Bereich Wartung, Reparatur- und Verschleißteile und die hohe Flächenleistung reduziert die Gesamtkosten pro gemähte Fläche. Der hohe Wiederverkaufswert, den Sherpa-Modelle am Gebrauchtmaschinemarkt erzielen, rundet die Wirtschaftlichkeit ab.

Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten

Ein weiterer Vorteil des Sherpa RC ist die Kombination Aufsitzmäher mit Fernsteuerung. Dadurch wird das klassische Einsatzgebiet des Aufsitzmäher deutlich erweitert, ohne dabei auf die Vorteile, wie die hohe Flächenleistung, verzichten zu müssen. Das Gerät kann im RC Modus oder im MC (Manual Control) Modus gesteuert werden. Umgeschaltet von MC auf RC Modus und umgekehrt wird durch einfaches Umlegen eines speziellen Hebels.

Blick in die Zukunft

„Wenn wir weiter in die Zukunft blicken, werden die Themen teilautonomes und autonomes Mähen weiter in den Mittelpunkt rücken“, verrät Dr. Konrad Henn. Wie beispielsweise teilautonome Lösungen aussehen können, konnte man auf der Agritechnica im vergangenen Jahr in Hannover bereits live erleben. Gemeinsam mit den Firmen NBB Control + Components und Conpleks Robotech aus Dänemark stellte AS-Motor eine teilautonome Mählösung für den ferngesteuerten AS 940 Sherpa vor. Durch die technische Erweiterung des ferngesteuerten Aufsitzmähers ist eine neue, hochinnovative teilautonome Roboterlösungen, genannt Safe Automated Mowing (SAM), entstanden.

Neben dem gemeinschaftlichen SAM-Projekt arbeitet die Entwicklungsabteilung im schwäbischen Bühlertann weiter mit Nachdruck an der Erweiterung seines Geräte-Angebotes im ferngesteuerten Bereich. Neben dem bekannten RC-MC Konzept wird es zukünftig auch 100-prozentige RC-Geräte mit Raupenantrieb „Made by AS-Motor“ geben.

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