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Der richtige Mäher für mein Gras – SUV oder Sportwagen?

Bei Autos gibt es Geländewagen und Sportwagen. Mit modernen SUV-Fahrzeugen ist man auch auf der Straße flott unterwegs, wohingegen ein Sportwagen im Gelände vollkommen unbrauchbar ist. Ähnlich verhält es sich auch, wenn man Rasenmäher mit Hochgras- oder Wiesenmähern vergleicht. Ein Vorteil bei einer speziellen Anwendung kann woanders zu einem erheblichen Nachteil werden. Gemeinsam mit unserem Experten Roman Mühleck vom Produktmanagement bei AS-Motor gehen wir heute der Frage nach, für welchen Einsatz man einen Hochgras- oder Wiesenmäher braucht oder ob ein Rasenmäher für das zu mähende Gras ausreicht.

Der Rasenmäher – Der saubere Schnitt zählt

Ein klassischer Rasenmäher soll Gras bis ca. 20 cm Länge abschneiden und restlos in einen Fangsack werfen können. Damit er diese Aufgabe sauber meistert, hat das direkt angetriebene Messer eine hohe Drehzahl und somit eine hohe Schnittgeschwindigkeit. Die Leerlauf-Drehzahl liegt bei circa 2800 bis 3000 Umdrehungen in der Minute. Schnelle Messer erzeugen eine saubere Schnittfläche am Grashalm, die sich wiederum weniger weiß verfärbt, weniger ausgefranzt ist und so ein ansprechendes Schnittbild erzeugt. Gleichzeitig müssen die Messer eines Rasenmähers einen starken Windstrom erzeugen, damit das Gras nach oben gesaugt, geschnitten und danach restlos in den Fangsack geschleudert wird. „Dieser Windstrom verbraucht übrigens den größten Teil der Motorleistung, mehr als das Mähen selbst. Gleichzeitig ist es auch dieser Windstrom, der das typische Brummen eines Rasenmähers ausmacht“, erklärt Roman Mühleck und fügt hinzu: „Dieser ganze Vorgang läuft in einem geschlossenen Mähdeck ab, ohne Frontöffnung für das Gras, sondern nur mit einer Öffnung für den Heckauswurf. Das ist das Geheimnis eines sauberen Rasen-Schnittes.“

Unser Experte: Roman Mühleck, Produktmanager bei AS-Motor.

Wenn die Kraft ausgeht

Wird das Gras jedoch höher als 20 cm, bekommt ein Rasenmäher Probleme damit fertig zu werden. Zunächst muss sich das gesamte Gras vor dem Mäher unter der Mähhaube durchzwängen. Den Widerstand spürt man, wenn ein Rasenmäher in hohem Gras stehen bleibt und man ihn mit Kraftaufwand vorwärts schieben muss. Nun gelangt das lange Gras endlich in die Mähhaube. Aber es ist jetzt um- und flachgedrückt. Zudem kommt richtig viel Material gleichzeitig in die Haube. Der Motor beginnt sich abzumühen und seine Drehzahl sinkt. Dadurch kann er schlechter saugen, schlechter schneiden und schlechter auswerfen. Das Ergebnis ist ein unsauberer Schnitt, stehende Stängel, unsauberes Sammeln und zuletzt eine verstopfte Mähhaube – der Motor geht aus! Ähnlich verhält es sich auch bei Mulch-Rasenmähern. „Ab diesem Moment kommen unsere Hochgrasmäher von AS-Motor ins Spiel“, weiß der Experte.

Beim klassischen Rasenmäher zählt vor allem ein sauberes Schnittbild, so wie man es mit dem AS 510 EProClip erzielt.

Grashöhen von bis zu 100 cm und Hanglagen sind für den AS 63 EAllmäher kein Problem.

Die Stärkeren: Wiesen- und Hochgrasmäher

Wiesen-, Hochgras- oder auch Allmäher genannt schaffen, je nach Modell, Grashöhen von 60 bis zu 150 cm. Ab einer gewissen Stärke werden sie auch Gestrüpp-Mäher genannt.

Der größte Unterschied zu einem Rasenmäher liegt zunächst einmal in der Motorstärke von mindestens 5 PS oder mehr. Das Mähdeck dieser Maschinen hat eine große Öffnung nach vorne und lässt langes Gras mit wenig Widerstand an die Messer gelangen, ohne es vollständig niederzudrücken. Die Stängel in Bodennähe können somit vom Messer immer noch im rechten Winkel abgemäht werden. Ergebnis: Alles Gras ist gemäht, wenige bis keine Stängel stehen mehr. Bei dichtem Gras käme aber auch hier der Motor bald an seine Leistungsgrenze. Wie hier Abhilfe geschaffen wird, erklärt uns der Fachmann: „Hier bedient man sich eines physikalischen Tricks, einer Motor-Messer-Untersetzung. Der Motor dreht mit einer Leerlaufdrehzahl von circa 3400 bis 3800 Umdrehungen pro Minute. Über einen Riemen wird die Drehzahl auf das Messer übertragen. Durch eine größere Riemenscheibe auf dem Messer als auf dem Motor wird die Drehzahl des Messers zwar verringert, aber das Drehmoment (die Kraft) am Messer erhöht. Nun kann der Motor dichtes und langes Gras schneiden, da sich seine Kraft vervielfacht hat.“ Gleichzeitig schützt diese Trennung von Messer und Motor durch einen Riemen den Motor vor Beschädigungen, wenn das Messer auf ein hartes Hindernis prallt. Der Schlag auf das Messer wird durch den Riemen abgefangen und nicht auf die Kurbelwelle übertragen. Diesen Vorteil haben alle Modelle mit Messerkupplung wie beispielsweise der Allmäher AS 63.

Der Auswurf des gemähten Aufwuchses erfolgt durch vergrößerte Auswurföffnungen zur Seite oder bei geschlossenen Mähdecks nach hinten zwischen den Rädern hindurch. Geschlossene Mähdecks mit Heckauswurf wie bei den Allmähern AS 62, AS 63, AS 65 und AS 73 aus dem Hause AS-Motor haben einen Sicherheitsvorteil, da das Risiko von Steinschlag nochmals verringert ist. Zudem halten sie das Schnittgut länger im Mähdeck, wodurch es feiner zerkleinert (gemulcht) werden kann. Modelle mit Kreuzmessersystem oder Schlegelmähwerke erzielen hier das beste Mulchergebnis. Im Allgemeinen verfügen Hochgrasmäher auch über einen stärkeren Radantrieb als Rasenmäher, da sie auch in unebenem Gelände vorankommen müssen. Profilierte Räder oder Luftbereifung mit Ackerstollenprofil sind hier Standard. Modelle für den Einsatz am Hang verfügen zudem über eine Bremse, eine Feststellbremse oder eine Motorbremse sowie über eine Differentialsperre und einen seitlich verstellbaren Lenker.

Nicht für den englischen Garten geeignet

Wiesen- und Hochgrasmäher sind dafür ausgelegt mit dichterem Bewuchs zurecht zu kommen. Kleinere Modelle wie der Allmäher AS 21 schaffen hier schon bis zu 60 cm Gras, große Maschinen bis zu 150 cm. Wie oben erklärt ist aber die Messergeschwindigkeit und die Sogwirkung des Messers im Vergleich zum Rasenmäher reduziert. Dies bedeutet, dass Schnittflächen nicht so akkurat und sauber sind und eventuell umgedrücktes oder feines Gras nicht nach oben gesaugt wird. In hohem Bewuchs fällt dieser Nachteil wenig bis gar nicht auf, auf einem Rasen aber schon. Das Schnittbild auf Rasen ist eindeutig schlechter. Hinzu kommt, dass Hochgrasmäher über keinen Fangsack verfügen und das Schnittgut immer sichtbar auf der Fläche verbleibt. Ein echter Mulch-Rasenmäher wie der AS 510 ProClip ist hier also die bessere Wahl.

Ein Profi-Rasenmäher wie der AS 531 kann auch noch Grashöhen von bis zu 30 Zentimeter sauber mähen.

Die Entscheidung für den richtigen Mäher

Zurück zum Vergleich am Anfang. Wiesen- und Hochgrasmäher stehen für den SUV und Rasenmäher für den Sportwagen. „Der Vergleich passt nur bedingt, denn Hochgrasmäher sind keine Rasenmäher. Sie schaffen es nicht, die gleiche Ästhetik auf einem Rasen zu erzeugen und lassen dazu noch alles liegen, wo es wuchs“, stellt Roman Mühleck klar. Dennoch können einige Modelle der Hochgrasmäher mit einem zusätzlichen Mulchkit oder zwei Messergeschwindigkeiten ganz brauchbare Mähergebnisse auf Rasen erzielen – vielleicht nicht im englischen Garten aber sicherlich auf einem Feriengrundstück. Bei hohem Gras über 30 cm hingegen kommen Rasenmäher definitiv an ihre Grenzen. Nur starke Profi-Rasenmäher wie der AS 531 mit mindestens 180 cm³ Hubraum und einem 4-Takt- oder 2-Takt-Motor können hier noch etwas ausrichten.

Nun ist es also an Ihnen, sich den für Ihre Anforderungen richtigen Mäher auszusuchen. Beim Fachhändler können viele Maschinen direkt begutachtet und ausprobiert werden. Mit größeren Maschinen sollten Sie auf jeden Fall einmal selbst mähen, am besten auf Ihrem eigenen Terrain.

Das zusätzlich erhältliche Mulchkit für den AS 62 und AS 63 sorgt für ein schöneres Schnittbild.

Der Frühjahrs-Check für Mäh- und Mulchgeräte

Beginnt das Gras zu wachsen, ist gut beraten, wer seinen Rasen- oder Mulchmäher schon rechtzeitig zuvor gecheckt und einsatzbereit hat. Denn bevor es aus der Winterruhe auf die Wiese geht, lohnt ein intensiver Blick auf den Mäher. Die Profis von AS-Motor geben einen Überblick, was zu einer Durchsicht gehören sollte. Kleinere Wartungsarbeiten lassen sich problemlos selbst erledigen.

Unabhängig vom Frühjahrs-Check gilt: Die Bedienungsanleitung sollte zurate gezogen werden. Beispielsweise gibt es Geräte, die ausschließlich nach rechts oder nur nach links gekippt werden dürfen. Grundsätzlich sollte der Luftfilter beim Kippen immer nach oben zeigen. Wer sich nicht daran hält, riskiert den Luftfilter mit Motoröl zu fluten. Zudem ist darin festgehalten, wer welche Aufgabe übernehmen kann bzw. darf, denn: Mäh- und Mulchgeräte durchsehen kann jeder; Reparaturen und einige andere Tätigkeiten, insbesondere an sicherheitsrelevanten Teilen, sollten unbedingt dem Fachhändler oder Motoristen überlassen bleiben. Und da die Sicherheit an erster Stelle steht, gilt vor dem Loslegen: Erst einmal den Zündkerzenstecker ziehen.

Vollständige Kontrolle

Sind verbogene oder beschädigte Teile vorhanden? Hat sich irgendwo Rost gebildet? Sitzen alle Kabel und Züge noch fest? Gibt es Riss- und Bruchstellen oder Verschleißerscheinungen? Sind die Bowdenzüge richtig eingestellt? Bewegliche Seilzüge wie Schalt- oder Bremszüge sollten auf Korrosion und Risse, auch einzelner Litzen, kontrolliert werden. Bewegliche Teile müssen regelmäßig und nach Anleitung geschmiert werden. Falls bei der Durchsicht Schäden oder Defekte auffallen, empfiehlt sich aus Sicherheitsgründen der Gang zum Fachhändler.

Räder und Messer

Während der monatelangen Winterpause verlieren luftgefüllte Reifen etwas an Druck. Vor dem ersten Mähen sollten sie daher, wenn nötig, auf den empfohlenen Luftdruck aufgepumpt werden. Räder sind, wie alle beweglichen Teile, an der Radnabe zu schmieren. Die Messer müssen fest sitzen und dürfen keine Schäden aufweisen, z. B. Verformungen, Ausbrüche, Abnutzung über die Verschleißindikatoren, abgenutzte oder löchrige Flügel. Sind sie stumpf oder beschädigt, gilt aus Sicherheitsgründen: Finger weg. Der Fachhändler repariert bzw. schärft die Messer nicht nur, er hat zugleich auch noch die notwendige Ausrüstung für das Auswuchten.

Kraftstoff tanken

Vor dem Tanken ist zu kontrollieren, ob sich noch Kraftstoff aus der vergangenen Saison im Tank befindet. Sind noch Reste im Tank, sollte er samt Vergaser zunächst vollständig entleert werden. Denn alter Sprit kann den Vergaser und die Kraftstoffleitungen verharzen und verstopfen. Zur vollständigen Entleerung des Vergasers den Motor starten, den Benzinhahn zudrehen und im Leerlauf solange laufen lassen, bis das Gerät von allein abstellt.
Nun frischen, neuen Kraftstoff nachfüllen. Normaler Otto-Kraftstoff altert schon ab 30 Tagen. Spezielle Additive können die Haltbarkeit über den Winter verlängern. Benzin und besonders 2-Takt-Gemische sollten nicht älter als drei Monate sein. Ansonsten besteht das Risiko von Leistungsverlust oder bei 2-Takt-Motoren sogar das von Motorschäden. Im Handel erhältliche Sonderkraftstoffe haben im Allgemeinen eine längere Haltbarkeit.

Regelmäßig – und im Frühjahr rechtzeitig – checken

Durch regelmäßige Checks lässt sich die Leistungsfähigkeit eines Mähers auf Dauer erhalten. Besonders Hochleistungs- und Hochgrasmäher bringen es in einer Mähsaison auf viele oder sogar hunderte Stunden Laufzeit und das fast immer unter Volllast. Dementsprechend benötigen sie eine noch sorgfältigere Wartung und Prüfung als kleinere Mäher mit geringer Betriebszeit. Wer den Check vom Händler erledigen lassen will, dem empfiehlt AS-Motor frühzeitig einen Termin zu vereinbaren, damit der Mäher pünktlich zur Mähsaison einsatzbereit ist. Ein flächendeckendes Netz qualifizierter Fachhändler ist über die Fachhändlersuche auf der Website von AS-Motor zu finden: https://www.as-motor.de/haendlersuche/

Checkliste vor dem ersten Anlassen:

  • Zündkerzenstecker gesteckt
  • Reifendruck angepasst
  • Kraftstoff getankt
  • Bewegliche Teile geschmiert
  • Komplettes Gerät visuell auf Schäden oder Defekte geprüft

Expertenwissen rund um die Themen Wartung und Service

Detailierte Anleitung für Reinigungs- und Pflegearbeiten von Karosserie, Rahmen und Mähwerk – Fit für die kommende Saison Teil 1

Detailierte Anleitung für Reinigungs- und Pflegearbeiten von Motor und Elektrik – Fit für die kommende Saison Teil 2

Winterfest eingelagert: So verhindern Sie das Stottern des Motors im Frühjahr

Viele Motorgeräte mit Benzinmotor sind reine Saisonarbeiter. Ab März geht die Arbeit los, im Sommer ist täglich Hochsaison und im Oktober beginnt die alljährliche Winterruhe. Eingemottet werden die Maschinen dann idealerweise frisch gewaschen, geputzt und konserviert. Trotz der ganzen Pflege kommt es häufig im Frühjahr zu Startproblemen oder zu nervigem Stottern des Motors – obwohl die Maschine vor der Winterruhe hervorragend lief. Was ist schuld daran? Roman Mühleck, Produktmanager bei AS-Motor weiß, was es beim Einlagern hinsichtlich des Kraftstoffes zu beachten gibt, damit der Start im Frühjahr reibungslos verläuft.

Nachdem man die Maschine für den Winterschlaf vorbereitet hat, muss man sich zunächst die Frage stellen, wo und wie man das Gerät über den Winter lagern möchte. Der Experte aus dem Hause der Hochgrasmäher-Spezialisten empfiehlt einen Lagerplatz, der trocken und nicht zu warm ist. Wichtig ist zudem, dass der Platz eben ist, damit das Gerät möglichst waagerecht stehen kann.  Bei zwei- und dreirädrigen Geräten sollte sichergestellt werden, dass diese nicht umkippen können, damit Öl und Kraftstoff nicht auslaufen.

Unser Experte: Roman Mühleck, Produktmanager bei AS-Motor

Vollgetankt einlagern

Idealerweise wird der Tank vor dem Einlagern ganz gefüllt, damit möglichst wenig Luft und somit Luftfeuchtigkeit im Tank verbleibt. Je nach Außentemperatur kann die Luftfeuchtigkeit zu Wasser kondensieren und sich im Tank absetzen, was sich im Frühjahr beim Erstbetrieb negativ auf den Motorstart auswirken kann. Oftmals ist daran eine weiße, klebrige Substanz im Vergaser und Kraftstofffilter schuld, die sich durch das Kondensat und die Verdunstung des Kraftstoffes über die Wintermonate bildet. Auch durch Korrosion können Ablagerungen entstehen.

Die Standard Straßenkraftstoffe entsprechen den aktuell gültigen Normen DIN EN 228 für Ottokraftstoff und DIN EN 590 für Dieselkraftstoff. Sie sind für eine typische Lagerzeit im Vorratstank an der Tankstelle von drei bis sechs Monaten bei Idealbedingungen ausgelegt. Bei einer durchschnittlichen Überwinterungsdauer von rund fünf Monaten bei starken Temperaturschwankungen im Geräteschuppen wird diese Mindesthaltbarkeit schnell überzogen.

Durch seine langjährige Erfahrung weiß Roman Mühleck, dass Startprobleme im Frühjahr besonders häufig bei der Verwendung des Standardkraftstoffs E10 auftreten.  Grund hierfür ist der erhöhte Ethanolgehalt dieses Kraftstofftyps in Verbindung mit nicht idealen Lagerbedingungen und einer langen Verweildauer im Tank. Da Ethanol hydrophil, also Wasser liebend ist, nimmt E 10 Luftfeuchtigkeit besser auf und der Wasseranteil im Kraftstoff steigt. Bei regelmäßigem Betrieb im Sommer spielt dies nur eine untergeordnete Rolle, für die Winterpause jedoch eignet sich dieser Kraftstoff daher nur bedingt. Grundsätzlich sollte bei E 10 vorab geklärt werden, ob der Motorhersteller den Betrieb damit generell freigegeben hat.

Der Lagerplatz für die Winterruhe sollte trocken und nicht zu warm sein

Der richtige Kraftstoff

Für einen guten Saison-Start ohne Stottern empfiehlt der AS-Motor Experte folgende Kraftstoffe für die letzte Tankfüllung vor der Winterpause:

  • Gerätebenzin (Alkylatbenzin): Gerätebenzin ist ein Sonderkraftstoff, der auf Grund seiner chemischen Zusammensetzung besonders Oxidationsstabil, also Alterungsstabil ist. Dieser Kraftstoff wird von diversen Motorenherstellern und Fahrzeugherstellern als Erstbefüllkraftstoff eingesetzt, um eventuell auftretende längere Lagerzeiten vor der Erstinbetriebnahme durch den Endverbraucher zu überbrücken.
  • Premiumkraftstoff (z.B. 99-102 Oktan) von Markenherstellern: Diese Kraftstoffe sind mit einer speziellen Additiv-Technologie ausgestattet, die den Motor reinigen und gleichzeitig schützen. Dadurch ist eine bessere Performance gegenüber Standardkraftstoffen gewährleistet. Viele Anwender berichten, dass sie keinerlei Startprobleme bei der Wiederinbetriebnahme von saisonal bewegten Fahrzeugen, wie beispielsweise Mulch-Rasenmähern, haben.
  • Standardkraftstoffe E5 von Markenherstellern sind oftmals auch mit Additiv Technologie ausgestattet. Auch hier besteht ein Schutz des Kraftstoffsystems. Daher ist dieser Kraftstoff unter idealen Lagerbedingungen ebenfalls für die Winterpause geeignet.

Der richtige Kraftstoff für die letzte Füllung vor der Winterpause ist mit entscheidend für einen guten Start in die neue Saison

Ölwechsel vor der Winterruhe

Die genannten Kraftstoffeigenschaften gelten auch für die daraus gemischten 2-Takt-Mischungen. Viele Kolbenfresser von 2-Takt Geräten passieren beim ersten Gebrauch im Frühjahr durch alte, entmischte Öl-/Kraftstoff-Gemische. „Bitte verwenden Sie grundsätzlich vollsynthetische 2T-Öle für die Mischung oder fertige 2T-Alkalytmischungen“, lautet daher der dringende Apell des Experten. Veraltete, mineralische 2T-Öle haben ausgedient.

Um die Vorteile der empfohlenen Kraftstoffe bei der Überwinterung vollständig zu nutzen, sollte die letzte Betankung bei leerem Tank durchgeführt und der Tank vollständig gefüllt werden. Da in gebrauchtem Öl saure Alterungsrückstände enthalten sind, die über die Standzeit zu Ablagerungen bzw. Korrosion führen können, ist es ratsam, vor der Winterpause zudem einen Ölwechsel durchzuführen. Im Anschluss daran sollte man den Motor nochmal anmachen, damit das Öl auf Betriebstemperatur kommt. So werden die schützenden Additive aktiviert und der Motor kann für den Winter abgestellt werden. Ein erneuter Ölwechsel im Frühjahr ist damit nicht mehr notwendig.

Fit in den Winterschlaf – Fit für die kommende Saison – Teil 2

Im Herbst können Rasenmäher, Aufsitzmäher und unzählige andere Gartengeräte einen Gang runterschalten. Die meisten Arbeiten sind erledigt und es bleibt wieder etwas mehr Zeit, sich um Instandhaltung, Reparatur und Wartung zu kümmern.

Im zweiten Teil unserer Serie rund um den Winter Check-up stehen der Motor, die Elektrik und die Reifen im Mittelpunkt. Auch hier haben wir wieder den Motor-Experten Wolfgang Gerlach aus dem Hause AS-Motor gefragt, was es zu beachten gibt.

Wellness für den Motor

Zu Beginn gleich eine gute Nachricht für alle Besitzer von Elektro- oder Batteriemähern. Elektromotoren sind normalerweise wartungsfrei. Nur gelegentlich muss ein Luftfiltervlies des Kühlventilators gereinigt werden.

Bei Verbrennungsmotoren müssen dagegen einige Punkte abgearbeitet werden. Begonnen wird mit dem Luftfilter. Dieser wird ausgebaut und dann auf Verunreinigungen untersucht. Trockener Staub, Pflanzensamen und Fremdkörper können durch leichtes Ausklopfen entfernt werden. Beschädigte, stark verschmutzte oder durch Öl und Benzin verunreinigte Filter müssen dagegen ersetzt werden. Unser AS-Motor Experte weist darauf hin, dass man beim Filterkauf unbedingt auf Originalteile des Herstellers achten soll. AS-Motor Filter erkennen Sie zum Beispiel am Original-Logo auf dem Filter. Aktuell sind leider sehr viele minderwertige Kopien im Handel erhältlich. Motorschäden durch kopierte Filter werden in letzter Zeit immer häufiger. Hinzu kommt, dass die Staubbelastung der Motoren durch die Trockenheit in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat. Verkürzen Sie deshalb das Kontrollintervall des Luftfilters während der laufenden Saison.

Wenn der Motor der Maschine vor der Winterpause ordnungsgemäß gelaufen ist, entfällt das Herausschrauben und die Reinigung der Zündkerze. Hier muss man erst bei Störungen aktiv werden oder beim nächsten vorgeschriebenen Service-Intervall des Motorenherstellers.

Motorschäden, verursacht durch minderwertige Kopien, sind leider keine Seltenheit. Im Bild zu sehen ist ein neuer Original-Luftfilter, ein verdreckter Original-Luftfilter und eine billige Kopie (von links)

Vergaser und Tank entleeren

Den Vergaser müssen Sie vorsichtig von außen reinigen. Achten Sie darauf, dass Sie keine Zugfedern beschädigen oder Schrauben lösen. Bei 4-Takt Motoren wird der Vergaser zudem vor der Einlagerung geleert. Schließen Sie dazu den Benzinhahn, starten den Motor und lassen ihn leerlaufen bis er von selbst ausgeht. Im Benzinfilter und der Kraftstoffleitung verbleibt noch Kraftstoff, der Vergaser ist aber fast ganz entleert. Manche Vergaser besitzen zudem eine Ablassschraube für den verbleibenden Restkraftstoff. Nutzen Sie diese, wenn vorhanden.

Versuchen Sie beim letzten Mähen den Benzintank so weit wie möglich leer zu fahren. Im Frühjahr tanken Sie dann frischen Kraftstoff. Maschinen mit Metall-Tanks überwintert man dagegen besser in vollem Zustand, um Korrosion und Kondenswasser zu vermeiden.

Bei Geräten mit 2-Takt Motoren (außer Motorsägen und Freischneider) muss der Vergaser ebenfalls für die Einlagerung entleert werden. Gehen Sie hier wie bei einem 4-Takter vor. Im Anschluss daran empfiehlt es sich zudem den Kraftstofftank zu leeren, da sich das 2-Takt Gemisch über den Winter entmischen könnte und es dann im Frühjahr zu Motorschäden kommen kann. Lassen Sie die Tankentlüftung geöffnet. Der Benzinhahn bleibt aber geschlossen. Bei Temperaturunterschieden könnte sich der Tank sonst einbeulen oder dehnen. Grundsätzlich gilt für 2-Takt Gemische: Verwenden Sie nur vollsynthetische 2-Takt Öle. Veraltete, mineralische Öle haben ausgedient.

Unser Motor-Experte weist zudem darauf hin, dass das Öl im Kraftstoffgemisch von 2-Takt Motoren den Kraftstofffilter während der Winterzeit eventuell verklebt und empfiehlt: „Spendieren Sie ihrem 2-Takt Mäher im Frühjahr einen neuen Kraftstofffilter. Dieser kostet wenig und beugt Startproblemen und unrundem Motorlauf vor.“

Batterien richtig überwintern

Hinsichtlich der Elektrik ist zunächst eine Sichtprüfung der Kabel, des Kabelbaums, der Stecker, der Abdeckungen und der Kabelbefestigungen erforderlich.

Bezüglich der Batterien gibt es folgendes zu beachten. In Aufsitzmähern kommen heute wartungsfreie Nass- und Gelbatterien zum Einsatz. Wartungsfrei bedeutet dabei, dass keine Säure oder Wasser nachgefüllt werden muss. Es bedeutet aber nicht, dass die Batterie bei Nichtbenutzung nicht regelmäßig geladen und somit erhalten werden muss. Eine einmal tiefentladene Batterie trägt einen dauerhaften Schaden davon. Daher empfiehlt es sich bei Frostgefahr während der Lagerung die Batterie auszubauen und an einem trockenen Lagerort bei 15 bis 18° Celsius zu lagern. Das Gleiche gilt für Li-Ion Akkus. Die Batterien von Aufsitzmähern sollten zudem mindestens einmal im Monat geladen werden. Besonders hilfreich sind dazu sogenannte Dauererhaltungs-Ladegeräte mit intelligenter Elektronik. Diese sind schon für rund 20 Euro im Autozubehörhandel erhältlich. Li-Ion Akkus sollten mit einem Ladestand von ca. 50 Prozent eingelagert werden. Grundsätzlich gilt, dass Batterien an einem brandsicheren Ort, z.B. in einem Stahlschrank oder einer Metallkiste gelagert werden müssen. Besonders von beschädigten Li-Ion Akkus geht eine erhöhte Brandgefahr aus.

Saubere Kühlung und ausreichend Öl

Die Benzinmotoren von Aufsitzmähern und Verbrennungs-Rasenmähern sind meist luftgekühlt. Die Lüftungsgitter der Kühlluftansaugung müssen im Rahmen des Winter Check-ups gereinigt werden. Kontrollieren Sie zudem, wenn möglich, ob die Kühlrippen des Motors sauber sind und die Luftleitbleche intakt. Die Reinigung und volle Inspektion kann jedoch nur ein Fachhändler durchführen, da das Kühlsystem mit Motorabdeckungen versehen ist. Denken Sie daran, dass verschmutze Kühlrippen zu einer Überhitzung des Motors führen können.

Bei 4-Takt-Motoren prüfen Sie den Ölstand mithilfe des Messtabes. Eventuell fehlendes Öl wird bis zur Maximal-Markierung mit dem verlangten Öl nachgefüllt. Vergewissern Sie sich, dass das Ölwechsel- und Ölfilter Service Intervall für den Motor, den Hydrostaten und ggf. für das Getriebe eingehalten wurde. Bei 2-Takt Motoren entfällt diese Kontrolle, da sie kein Motorenöl enthalten.

Bei 4-Taktern ist der Ölstand zu kontrollieren und gegebenenfalls muss fehlendes Öl nachgefüllt werden

Besonders bei schlauchlosen Reifen lohnt es sich, ein Reifendichtmittel einzufüllen. Ausfallzeiten werden damit deutlich reduziert

Der richtige Druck im Reifen

Aufsitzmäher und Gartengeräte fahren nur geringe Geschwindigkeiten. Ein Aufbocken der Maschinen zur Vermeidung von Standbeulen an den Reifen ist nicht notwendig. Ein paar Pflege- und Kontrollmaßnahmen machen dennoch Sinn. Pumpen Sie die Reifen auf leicht erhöhten Betriebsdruck auf. Dann sollten die Reifen auf Risse, Schnitte, Porosität, Stacheln und Beulen untersucht werden. Ebenso ist zu kontrollieren, ob sich Fremdkörper zwischen Felgenhorn und Reifen geschoben haben und die Radschrauben fest sind. Bei Schlauchreifen muss zudem geprüft werden, ob das Ventil geradesteht oder es sich verschoben hat. Gegebenenfalls muss die Luft abgelassen und der Mantel ausgerichtet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass das Ventil abschert.

Bei jedem Reifen, besonders aber bei schlauchlosen Reifen lohnt es sich, ein Reifendichtmittel einzufüllen. Ausfallzeiten werden damit stark reduziert. Die Funktion ist sogar bei vielen im Reifen steckenden Dornen gewährleistet. Reifen mit Dichtmittel können bei längerem Stehen etwas an Druck verlieren. Das ist normal, da das Dichtmittel nur bei regelmäßiger Fahrt im Reifen verteilt wird und seine Wirkung voll entfalten kann. Pumpen Sie diese Reifen einfach im Frühjahr wieder auf und fahren Sie ein paar Meter. Kurz vor Saisonbeginn kontrollieren Sie nochmals, ob alle Reifen noch Druck haben oder ob einige „Schleicher“ dabei sind. So vermeiden Sie die erste negative Erfahrung in der neuen Saison.

Die neue Saison kann kommen!

Nun sind Ihre Maschinen bereit für den Winterschlaf. Zum Beginn der kommenden Mähsaison sollten sie sofort einsatzbereit sein, ohne nervige Überraschungen.
Vorausgesetzt, Sie haben sich alle entdeckten Mängel des Check-Ups aufgeschrieben und behoben, bzw. beheben lassen. Nutzen Sie die ruhigere Winterzeit bei Ihrem Fachhändler, um notwendige Reparaturen in Ruhe ausführen zu lassen. Bitte vertrauen Sie Arbeiten an Messern und sicherheitsrelevanten Bauteilen immer dem Fachmann an. Wir wünschen Ihnen frohes Schaffen und gutes Mähen in der nächsten Saison.

Fit in den Winterschlaf. Fit für die kommende Saison - Teil 1

Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt für einen umfänglichen Geräte-Check von Rasenmähern, Aufsitzmähern und anderen motorisierten Gartenhelfern. Was es hierbei zu beachten gibt, weiß kaum einer besser als Wolfgang Gerlach. Der gelernte KFZ-Mechaniker ist seit 35 Jahren als Versuchsmechaniker beim Hochgrasmäher-Hersteller AS-Motor in Bühlertann tätig.

In diesem Beitrag haben wir das umfangreiche Wissen des Motor-Experten rund um den Winter Check-Up zusammengefasst. Zunächst geht es um grundsätzliche Dinge, die es zu beachten gilt und dann im Detail um die Pflege und Winterfest-Machen von Karosserie, Rahmen und Mähwerk.

Vorteile eines Winter Check-ups

Mit einem umfangreichen Geräte-Check vor der Einlagerung der Maschinen schlägt man drei Fliegen mit einer Klappe. Erstens werden die Maschinen richtig gereinigt und dauerhaft konserviert, zweitens werden die Funktionen überprüft und Fehler erkannt und drittens zeigt sich, wo Handlungs- oder Reparaturbedarf durch einen Fachmann besteht. Hauptziel ist, dass die motorisierten Helfer im folgenden Frühjahr auf Anhieb wieder einsatz- und funktionsfähig sind. Wesentlich hierbei ist auch die Arbeitssicherheit. Messer, Schlegel und Klingen sind ständiger, hoher Belastung und Verschleiß ausgesetzt. Bei Messergeschwindigkeiten von teils über 200 km/h muss hier alles tipptopp in Ordnung sein. Positive Begleiterscheinungen des Geräte-Checks sind eine verlängerte Lebensdauer und ein erhöhter Werterhalt.

Unser Motor-Experte: Seit 35 Jahren arbeitet Wolfgang Gerlach bei AS-Motor als Versuchsmechaniker im Prototypenbau und im Motorenteststand

Bevor es losgeht

Jeder Check-Up beginnt mit den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen. So muss vor jeder Aktion am Gerät ein versehentliches Anlaufen der Maschine ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund muss bei Elektromähern zunächst der Netzstecker gezogen werden. Bei batteriebetriebenen Geräten entnimmt man die Akkus und betätigt gegebenenfalls den Aus-Schalter oder zieht den Sicherheitsschlüssel ab. Bei Motorgeräten mit Seilstart ist der Zündkerzenstecker abzuziehen. Um bei Aufsitzmähern auf Nummer sicher zu gehen, muss vor Beginn der Arbeiten an der Maschine der Zündschlüssel abgezogen und wenn möglich die Batterie abgeklemmt werden. Benzinhähne und Tankentlüftungen sind zu schließen. Grundsätzlich muss für eine gute Belüftung gesorgt sein und die Maschine sicher stehen. Selbstverständlich sollte sein, dass keine Zündquellen in der Nähe sind und schnittfeste Handschuhe getragen werden.

Einige Sicherheitsvorkehrungen im Vorfeld

Frischer Glanz und gut geschmiert

Um die Karosserie und den Rahmen zu reinigen kehrt man zunächst losen Schmutz, Staub, Blätter und Äste mit einem Handbesen ab. Anhaftende Verschmutzungen werden mit einem feuchten Lappen und schonendem Reinigungsmittel entfernt. Der Experte aus dem Hause AS-Motor weißt darauf hin, dass gerade sich zersetzendes, feuchtes Gras und Laub besonders korrosiv zu Metallen und Oberflächen sind. Achten Sie deshalb auf Faulnester in Ecken und Winkeln Ihrer Maschine. Besonders effektiv und schonend lässt sich die Karosserie mit Druckluft reinigen. Vom Gebrauch von Hochdruckreinigern wird dagegen abgeraten. Empfindliche Lager und Bauteile werden entfettet, Wasser dringt ein und Reinigungszusätze sind zudem oftmals besonders korrosiv. Fließendes Wasser aus dem Schlauch kann verwendet werden. Aber bitte auch hierbei empfindliche und elektrische Teile aussparen und keinen direkten Strahl auf Lager richten.

Beim Reinigen der Karosserie können gleichzeitig die Bowdenzüge und ihre Außenhüllen überprüft werden. Scheuerstellen, Knicke, Quetschungen und gebrochene Litzen beeinflussen die korrekte Funktion. Auch weitere Schäden können daraus resultieren, wenn beispielsweise eine Kupplung das Getriebe nicht richtig auskuppelt. Testen Sie deshalb die Gängigkeit der Züge und die Endbefestigungen. Zur Schmierung der Bowdenzüge sollte am besten ein Silikon-Schmierstoff verwendet werden. Im Gegensatz zu Ölen und Fetten verharzt und verklebt dieser nicht. Und es bleibt weniger Schmutz daran haften.

Nach dem Reinigen können nun alle Gelenke, Scharniere und Bedienhebel mit harzfreiem Multifunktions-Öl geschmiert werden. Hierbei ist zu beachten, dass auf Antriebs- oder Keilriemen, Riemenscheiben, Bremsbeläge oder Trocken-kupplungen kein Schmierstoff, Öl oder Wachs gelangen darf.

Alles was man für den Winter Check-Up braucht

Für die Bowdenzüge verwendet man Silikonspray, denn dieses verklebt und verharzt nicht

Sauberes Mähwerk

Um an das Mähwerk zu gelangen müssen die Mäher aufgestellt, umgelegt oder zur Seite geneigt werden. Bei elektrischen oder mit Akku betriebenen Mähern ist das kein Problem. Sie können auf jede Seite gelegt werden, da sie kein Öl im Motor haben. Bei Verbrennungsmotoren gehen Sie bitte folgendermaßen vor: Schließen Sie den Benzinhahn und die Tankentlüftung, bei undichtem Tankdeckel lassen Sie den Kraftstoff vorher ab. Nach der Entnahme des Luftfilters kann der Mäher zur Seite gelegt werden. Bitte beachten Sie, dass bei 4-Takt Motoren das Luftfiltergehäuse beim Umlegen des Mähers immer oben sein muss, d.h. über dem Kurbelgehäuse. Sonst läuft Motorenöl in das Luftfiltergehäuse und verschmutzt den Ansaugkanal und den Luftfilter.

Zum sicheren Neigen eines Aufsitzmähers kann ein Serviceständer verwendet werden. Diese sind im Fachhandel erhältlich. Ansonsten kann die Maschine auf Auffahrrampen gefahren werden und ist somit von unten zugänglich. Sichern Sie den Aufsitzmäher gegen Wegrollen oder Umfallen.

Nun kann mit der Reinigung des Mähwerks begonnen werden. Achten Sie bitte auf die scharfen Schneidwerkzeuge. Hier besteht Verletzungsgefahr. Am besten lassen sich Mähwerke und Mähhauben gleich nach dem letzten Einsatz reinigen, da dann die anheftenden Grasreste noch feucht sind. Nehmen Sie zum Ausschaben Werkzeuge aus Holz oder Kunststoff, um beschichtete Oberflächen nicht unnötig zu beschädigen.

Obwohl vom Gebrauch eines Hochdruckreinigers grundsätzlich abgeraten wird kann er bei der Reinigung des Mähdecks die Arbeit erheblich vereinfachen. Beachten Sie in diesem Falle aber unbedingt folgende Hinweise: Reinigen Sie damit nur die Metall- oder Aluflächen der Unterseite des Mähgehäuses und verwenden Sie keine Reinigungsadditive. Die Messerlagerung, die Kurbelwelle und die Messerkupplung müssen bei der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger ausgespart werden und ein Düsenabstand von 20-30 cm ist einzuhalten. Nach einer Nasswäsche ist es vorteilhaft, wenn man die Maschine kurz laufen lässt. Wasserreste fliegen dabei von den bewegten Teilen oder werden vom Luftstrom verdrängt.

Um das Mähwerk reinigen zu können müssen die Mäher aufgestellt, umgelegt oder zur Seite geneigt werden. Bei Geräten mit Verbrennungsmotoren ist besondere Vorsicht geboten.

Sind Messer und Klingen noch in Ordnung?

Nach dem Reinigen werden die Messer und Klingen begutachtet. Hierbei müssen einige Fragen beantwortet werden: Sind Risse, Verformungen oder Beschädigungen ersichtlich? Sind die Messer scharf oder müssen sie geschärft werden? Hat die Abnutzung der Messer schon die Minimal-Markierung erreicht? Sind die Sicherungsschrauben lose oder abgenutzt? Sind alle Sicherheitsblenden oder Auswurf-Schutzlappen intakt?

Sollten Sie bei der Inspektion des Messersystems und seiner Schutzblenden Abnormitäten feststellen, muss man eine Fachwerkstatt die gegebenenfalls notwendigen Reparaturen ausführen lassen. Von fehlerhaften Messersystemen geht eine große Gefahr für den Nutzer oder Passanten aus. Reparaturen am Messer dürfen daher nur von Fachkundigen durchgeführt werden. Selbst beim einfachen Nachschärfen von Klingen und Messern ist danach eine Kontrolle der Unwucht notwendig. Ohne Spezialwerkzeug dazu werden Vibrationen der Maschine dauerhaft zusetzen.

Gut geschützt durch die kalte Jahreszeit

Nach dem Reinigen und dem Messer-Check wird das Mähdeck und die Messer von unten konserviert und vor winterlicher Korrosion geschützt. Verwenden Sie dazu wachs- oder ölhaltige Pflegemittel. Der AS-Motor Experte weist darauf hin, dass keine Oberflächenbeschichtung, egal ob Lackierung, Pulverbeschichtung oder Verzinkung dauerhaft in einem Mähdeck hält. Aufgewirbelte Steinchen und Sand, aggressive Pflanzensäfte und dauernde Feuchtigkeit sind stärker. Leichte Flugrostbildung und Korrosion ist deshalb normal. Während des regelmäßigen Betriebs spielt dies für die Haltbarkeit eine unwesentliche Rolle. Nur eine dauerhafte Lagerung in verschmutzen Zustand lässt Stahlblech irgendwann durchrosten. Deshalb sollte man die große Jahresreinigung vor der Winterruhe der Maschine durchführen.

Harte Realität – Sitzfederung bei Aufsitzmähern und Rasentraktoren

Heizung, Lordosenstütze, einstellbare Seitenwangen, Massagefunktion und eingebaute Lüftung – es hat sich die letzten 20 Jahre ganz schön was getan bei der Technik von Autositzen. Der Zugewinn an Sitzkomfort ist zunächst unsichtbar, macht sich aber spätestens nach 300 Kilometern Autofahrt bemerkbar. Beweglichkeit statt Steifheit, Lockerheit statt Verspannung und vor allem Frische und Tatendrang anstatt Müdigkeit und Schlappheit. Den Unterschied zu früher kennen vor allem noch die älteren unter uns, dank den Sitzen von VW Golf II und Opel Kadett.

Der neue Sitzkomfort hat nach dem Kraftverkehr auch die Landwirtschaft erreicht. Moderne Traktoren und Schlepper bieten heute serienmäßig hohen Sitzkomfort. Topmodellen beeindrucken mit voll einstellbaren 3D Luftfederungen.

Der Sitzkomfort ist ein wichtiger, wenn nicht sogar entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit, die Effizienz und das Wohlbefinden eines Maschinenführers.

Wie ist es aber um den Sitzkomfort von Aufsitzmähern bestellt? Was kann ein Mitarbeiter in der kommunalen Grünflächenpflege heute an Sitzkomfort erwarten?

Zunächst einmal zur „harten“ Realität, im wahrsten Sinne des Wortes, den Sitzfederungssystemen von vielen Aufsitzrasenmäher.

Mindeststandard seit Jahren ist ein gepolsterter Sitz mit Spiralfedern darunter. Der Sitz ist auf einem meist hochklappbaren Rahmen montiert, der vorne drehbar gelagert ist und hinten auf simplen Spiralfedern aufliegt. Je nach Federstärke und Federweg gleicht der Sitz Bodenunebenheiten durch eine mehr oder weniger starke Wippbewegung aus. Die Federn nehmen dabei die einwirkende Kraft durch Verformung auf, geben diese aber auch wieder zügig ab. Nachteil dieses Systems ist, dass die aufgenommene Energie der Federn nicht vermindert wird und der Sitz auf und ab schwingt, ähnlich einem „Flummi“-Gummiball. Für den Komfort des Fahrers bedeutet dies, dass Belastungsspitzen, vor allem für die Wirbelsäule, geglättet bzw. entschärft werden, aber das permanente „Schaukeln“ als unangenehm empfunden werden kann.

Den gleichen Effekt hat die zweithäufigste Sitzfederung bei Aufsitzmähern – die gute alte Blattfeder. Ein Sitz wird auf gebogene Blattfedern montiert. Durch Verformung des Metalls federt der Sitz auf und ab, ebenfalls ohne Dämpfung. Einziger Vorteil bei den Blattfedern ist, dass durch Verstellen des Auflagepunktes (Länge der Blattfeder) die Federhärte verstellt werden kann.

Eine spürbare Komfortverbesserung bringen Sitzfederpakete, die neben der reinen Federung auch über Dämpfungselemente verfügen. Die Arbeitsteilung ist dann wie folgt: Die Feder schluckt den Stoß und der Dämpfer vermindert die Schwingung durch Energieabbau. In modernen Sitzfederungen von Profi-Aufsitzmähern werden heute überwiegend Gasdruckdämpfer verwendet. Das Funktionsprinzip ist simpel, aber wirkungsvoll. Eine Kolbenstange bewegt einen Kolben in einem mit Öl gefüllten Raum. Drückt der Kolben auf das Öl, kann dieses nur durch kleine Bohrungen des Kolbens entweichen. Die Widerstandskraft gegen das Fließen einer verdrängten Flüssigkeit setzt der Kolbenstange eine dämpfende Kraft entgegen. Das unerwünschte Nachschwingen wird vermieden und der Fahrer fühlt sich wohler.

Bis heute bieten nicht alle Hersteller von Profi-Aufsitzmähern serienmäßig hochwertige Sitzfederungen an. Oftmals müssen sie nachträglich als Zubehör gekauft werden. Talentierte Hobbyschrauber und Mechaniker bedienen sich auch am umfangreichen Internetangebot von Federpaketen aus dem Agrarbereich.

Standard Sitzfederung (AS-Motor)

Fazit

Im Vergleich zu modernen Schleppern und Traktoren bieten Aufsitzmäher nur sehr spartanischen Sitzkomfort für den Fahrer. Umso wichtiger ist es bei der Anschaffung eines gewerblich genutzten Aufsitzmähers auf den maximal möglichen Sitzkomfort zu achten. Moderne Sitzfederungen sind erhältlich wenn auch leider nicht immer serienmäßig. Gönnen Sie sich oder Ihren Mitarbeitern diesen erschwinglichen Luxus, sie werden es Ihnen danken.

Beispiel für ein hochwertiges Aufsitzmäher-Sitzfederpaket mit Gasdruckdämpfer, Firma AS Motor Germany, AS 940 Sherpa 4WD Hochgrasmäher:

Technische Merkmale:

  • besonders niedrige Bauhöhe für tiefen Schwerpunkt des Fahrers (Hangtauglichkeit des Mähers)
  • Einstellbares Fahrergewicht von 55-120 kg
  • Einstellanzeige mit Skala
  • doppelte Spiralfedern
  • progressiver Federweg
  • Elastomer Endanschläge
  • Schmutz- und staubresistente Lagerbuchsen
  • Integrierte, mechanische Messer-Sicherheitsabschaltung
  • gewichtsreduzierte Konstruktion

Einstellhebel Sitzfederung AS 1040 Yak 4WD

Spiralfeder einer Standard Sitzfederung (AS-Motor)

Mit Dornen im Reifen trotzdem weitermähen – Möglichkeiten des Pannenschutzes bei Luftreifen

Der legendäre Plattfuß nervt und ärgert seinen Fahrer schon seit 1887. In diesem Jahr erfand nämlich John B. Dunlop den ersten luftgefüllten Reifen. Erfreuen tut sich seitdem jeder an seinen Vorteilen: am geringen Gewicht, an der guten Traktion, an hohen Geschwindigkeiten und vor allem aber am hohen Federungskomfort.

Beim Einsatz von Rasentraktoren und Aufsitzmähern ist es meist der kleine böse Dorn, der das zügige Mähen jäh zu einem Ende bringt – Tagesziel adieu.

Kleine Ursache, aber große Wirkung: Maschine anheben, Rad demontieren, zum nächsten Fachhändler fahren.

Dort angekommen freundlich fragen, ob er es trotz vollen Ladens gleich richten könnte, 20 Minuten warten, 20 bis 30 Euro für die Reparatur bezahlen und dann wieder schnell zurück. Rad wieder drauf und weiter geht’s. Wenn das alles zusammen nur eine Stunde dauert, hat man echtes Glück gehabt. Was diese Ausfallzeit einem Dienstleister kostet, kann man erahnen. So, hoffentlich passiert jetzt eine Zeit lang nichts mehr.

Hoffen ist gut, wem das aber zwei bis drei Mal in der Woche passiert, der sucht aus echten Kostengründen und zur Nervenschonung nach Möglichkeiten des Pannenschutzes.

Welche Möglichkeiten stehen heute zur Verfügung?

Als erstes kommen da diverse Reifenpannenhilfen in den Sinn. Das sind Produkte, meist in Form einer Spraydose, die heutzutage anstelle des guten alten Reserverades im Auto mitgeführt werden und an jeder Tankstelle zu haben sind. Im Falle eines defekten Reifens soll das Mittel den Reifen durch chemische Reaktion und einen Klebeeffekt wieder fahrbar machen. Die Anwendung ist also nicht präventiv möglich sondern nur im akuten Pannenfall. Fast immer ist diese Art der Reparatur nicht dauerhaft, sondern nur kurzfristig. Nach mehrmaligem, wiederholtem Einsatz des Sprays kann der Reifen dadurch sogar unbrauchbar werden und muss ersetzt werden.

Im Gegensatz dazu gibt es aber auch dauerhafte Reifenpannenschutzmittel. Sie werden präventiv, also vorsorglich schon in einen Reifen gefüllt, um im Pannenfall sofort abzudichten und ein Weiterarbeiten ohne Ausfallzeit zu ermöglichen. Sie unterscheiden sich, im Vergleich zu den Reifenpannenhilfen, durch ihre Fähigkeit, Leckagen und Verletzungen dauerhaft abzudichten, trotz der permanenten Walkarbeit des Reifens. Die Funktionsweise der Pannenschutzmittel ist so einfach wie verblüffend. Einer Grundflüssigkeit auf Wasserbasis, ohne Lösungsmittel, werden entweder Gummipartikel oder Kunstfasern unterschiedlicher Größe oder Länge beigemischt.

Bei einer mechanischen Beschädigung des Reifens presst der Reifendruck die Fasern oder Gummipartikel in den Stichkanal und verstopft den selbigen rein mechanisch und dauerhaft. Dieses Funktionsprinzip ist dauerhaft und kann beliebig wiederholt werden. Lediglich eine geringe Menge Luft tritt im Moment des Einstichs aus bis der Stich vom Mittel verschlossen wird. Das Besondere am Reifenpannenschutzmittel ist, dass Dornen, Nägel oder andere spitze Fremdkörper im Reifenmantel steckenbleiben können und trotzdem dauerhaft abgedichtet werden.

Ein solches Mittel ist zum Beispiel „Plattfuss-Stop“ der Firma AS-Motor in Bühlertann. Auf der Messe Demopark 2019 konnten Standbesucher einen Aufsitzmäher-Reifen mit einem spitzen Werkzeug durchlöchern. Nach drei Tagen Fachmesse und über 200 Löchern war der Reifen immer noch dicht. Auf das Pannenschutzmittel wurde AS-Motor bei einer Messe in Amerika aufmerksam. Lange schon klagten viele Kunden des schwäbischen Herstellers von Hochgrasmähern über häufige Plattfüße.

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Der Versuch, dem Problem mit dauerhaftem Ausschäumen der Reifen mit Polyurethan Herr zu werden, scheiterte. Das dauerhafte Ausschäumen verhindert zwar Plattfüße zu 100%, wird aber durch drei wesentliche Nachteile begleitet: Erstens, das Gewicht. Das Gewicht eines Vorderrades (4.80/4.00-8) des AS 940 Sherpa 4WD XL, Durchmesser circa 40cm, Breite circa 10 cm, erhöht sich beim Ausschäumen um ganze 7 kg. Würde man nun alle vier Reifen der Maschine ausschäumen, inklusive der großen Hinterräder (20×10.00-8), käme man auf ein Maschinenmehrgewicht von ca. 64 kg! Inklusive Fahrer kann dies das maximal zulässige Gesamtgewicht der Maschine übersteigen. Zweitens, der hohe Preis. Das Ausschäumen eines AS Sherpa Vorderrades kostet ungefähr 70 € bei einem Fachbetrieb. Drittens, der danach vollkommen fehlende Federungskomfort. Fahrer und Maschine werden dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen. Lenkstangen, Achslager und Achsaufhängung schlagen aus und die Bandscheiben des Fahrers ebenso.

Nach ausgiebigen Tests des Pannenschutzmittels „Plattfuss-Stop“ und stichhaltiger Referenzen bei der US Army sowie der Royal Mail in Großbritannien entschloss sich AS-Motor, das Produkt zu importieren und serienmäßig in seinem Profi-Aufsitzschlegelmäher AS 1040 YAK 4WD einzusetzen. Laut AS-Motor sind die heutigen YAK Profikunden ausnahmslos zufrieden. Allen Kunden mit Pannensorgen empfiehlt der AS-Motor Kundenservice deshalb die Verwendung von „Plattfuss-Stop“. In schlauchlosen Reifen können Pannenschutzmittel ihre maximale Schutzwirkung von über 95% entfalten. Auch in Schlauchreifen verringern sie Pannen erheblich, leider aber nicht so gut wie in schlauchlosen Reifen. Eventuell kann es sinnvoll sein, Schlauchreifen durch Schlauchlose zu ersetzen um dann konsequent Reifendichtmittel zu verwenden. Bei Schlauchreifen auf verschweißten Felgen muss gegebenenfalls nur der Mantel und das Ventil ausgetauscht werden. Lediglich bei Schnittverletzungen oder größeren Beschädigungen der Reifenflanke ist auch ein gutes Pannenschutzmittel machtlos.

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Das alte Gerücht, dass präventive Reifendichtmittel beim Reifenwechsel alles verkleben, ist nicht mehr zeitgemäß, denn „Plattfuss-Stop“ ist zum Beispiel wasserlöslich, einfach abwaschbar, nicht giftig, unbegrenzt haltbar, wiederverwendbar im nächsten Mantel und biologisch abbaubar. Der Literpreis beträgt laut AS-Motor ca. 37,00 € inkl. MwSt. Fachandelspartner und Füllmengen findet der Kunde auf der Website von AS-Motor. Für einen AS 940 Sherpa 4WD sind laut Hersteller circa 3 Liter „Plattfuss-Stop“ ausreichend. Jeweils 1 Liter pro Hinterrad sowie 0,5 Liter pro Vorderrad. Zur Verwendung gibt AS-Motor das Produkt nur für landwirtschaftliche Einsatzzwecke frei, nicht für Autos, Motorräder oder dergleichen.

Fazit

Die einmalige Investition in ein Pannenschutzmittel beim Kauf eines neuen Aufsitzmähers kann sich lohnen – denkt Mann/Frau an die Geldbörse und die eigenen Nerven.

So funktioniert das Reifendichtmittel AS-Motor Plattfuss-Stop

1. Stillstand

2. Fahrt

3. Einstich Fremdkörper

4. Wirkung Plattfuss-Stop

5. Einstich Dorn

6. Wirkung Plattfuss-Stop (bei verbleibendem Dorn)

Das Mittel kann über den Fachhandel erworben werden: In der 950-Milliliter-Flasche – was ausreicht, um einen Hinterreifen eines Sherpa-Aufsitzmähers von AS-Motor abzudichten – oder im 20-Liter-Gebinde, wofür zusätzlich eine Pumpe nötig ist. Angaben dazu, wie viel Pannenschutz-Mittel pro Reifen eingefüllt werden muss, finden Sie auf den verlinkten Seiten. Mit „Plattfuss-Stop“ lassen sich schleichender Druckverlust, platte Reifen und Ausfallszeiten vermeiden – und das über Jahre hinweg.

Sicherheit geht vor: Tipps der Experten von AS-Motor zum Mähen am Hang

Steile Flächen sind anspruchsvoll zu mähen und stellen hohe Anforderungen an Mensch und Gerät. Wir haben einige Grundregeln und Tipps zusammengestellt, deren Beachtung solche Arbeiten nicht nur erleichtern, sondern auch sicherer machen.

Die Bedienungsanleitungen von Mähern sind Pflichtlektüre. Darin steht nicht nur viel Wissenswertes, sondern sie liefern auch Informationen zum sicheren und bestimmungsgemäßen Gebrauch des Mähers. Sie helfen bei der Entscheidung, ob ein bestimmter Mäher für den Einsatz auf einem fraglichen Gelände überhaupt geeignet ist. Soll am Hang gemäht werden, verdienen beispielsweise die Angaben zur Standsicherheit quer zum Hang von Geräten erhöhte Aufmerksamkeit und sind stets zu beachten. Sollten hier erwähnte Einzelheiten davon abweichen, was in der Bedienungsanleitung eines Mähers steht, hat die Bedienungsanleitung immer Vorrang.

Bevor es losgeht

Erhöhte Vorsicht ist an steilen Hängen unbedingt geboten, denn wenn der Bediener rutscht oder der Mäher kippt, besteht Verletzungsgefahr. Arbeiten bergab sind immer schwieriger zu meistern als bergauf. Selbst wenn man mit seinem Mäher einen Hang noch gut hinaufkommt, kann es – ohne adäquate Ausstattung – auf dem Rückweg problematisch werden. Deshalb ist der Weg bergab von vornherein zu planen bzw. „mitzudenken“. Grundsätzlich gilt, dass ab gewissen Hangneigungen ausschließlich mit Mähern gearbeitet werden sollte, die über einen Antrieb und eine Bremse verfügen. Geräte mit Antrieb von AS-Motor sind mit Sicherheitsbremse ausgestattet, das heißt: Das Loslassen des Fahrantriebshebels arretiert automatisch die Parkbremse, sodass der Mäher zum Stillstand kommt. Auch eine Differentialsperre, welche die Geschwindigkeit bei Bergabfahrten begrenzt, ist kein Luxus, sondern trägt erheblich zur Sicherheit bei. Bei Hangarbeiten mit Aufsitzmähern ist grundsätzlich ein Gerät mit Allradantrieb einzusetzen.

Tipp 1: Mäher und Gelände checken

Gewisse Grundregeln für Mäharbeiten gelten überall – egal, ob es steil ist oder nicht: Beispielsweise sollte vor der Inbetriebnahme eines Mähers immer eine Sichtkontrolle stattfinden, bei der Messer, Schutztücher oder -bleche, Antriebs- und Befestigungsteile sowie Kabel und Kabelverbindungen auf einwandfreien Zustand und festen Sitz überprüft werden.

Die zu mähende Fläche sollte, bevor sie in Angriff genommen wird, auf Fremdkörper kontrolliert werden. Steine, Stöcke, Drähte und andere Gegenstände, die beim Mähen weggeschleudert werden könnten, sind zu entfernen. Löcher, Grenzsteine, alte Baumwurzeln, Entwässerungsgräben usw. können zu ungewollten extremen Schräglagen des Mähers oder Kollisionen mit den Messern führen. Insbesondere, wenn ein Mäher nicht über eine Messerkupplung verfügt, kann er dabei beschädigt werden. Solche Stellen sollten deshalb markiert und beim Mähen mit ausreichend Abstand umfahren werden.

Tipp 2: Hangneigung und Bodenbeschaffenheit

Bei einer geneigten Fläche sind die Hangneigung und die Bodenbeschaffenheit wichtig. Zwischenzeitlich gibt es Apps für Smartphones, mit denen sich die Hangneigung einfach ermitteln lässt – denn Hand aufs Herz: Wer kann bei einer Kippgrenze von 21 Grad schon exakt abschätzen, ob die Neigung nun 19 oder 23 Grad beträgt? Aufsitzmäher sollten idealerweise ohnehin mit Neigungsmesser versehen sein.

Am Hang ist es darüber hinaus wichtig zu wissen, wie der Boden beschaffen ist. Denn sollte er nicht festgewachsen, sondern lose sein oder auch nass, besteht erhöhte Rutschgefahr. Kommt es tatsächlich einmal dazu, dass ein Mäher ins Rutschen gerät oder dass er zu kippen droht, gilt vor allem eines: Sofort loslassen und keinen Versuch unternehmen, ihn auf- oder festzuhalten. Denn die Verletzungsgefahr wäre zu groß.

Tipp 3: Arbeiten an Extremhängen

Spätestens bei ca. 40 Grad Neigung lässt sich mit Fug und Recht von einem Extremhang sprechen. Typischerweise sind etwa Lärmschutzwälle so steil. Schon das Laufen fällt hier nicht mehr leicht, geschweige denn die Mäharbeiten. Für Geräte, die hier zum Einsatz kommen, gibt es teils Zubehör, das die Traktion verbessert, etwa Agrarprofil- und/oder Doppelbereifung, Spikes oder Stahlräder als Steighilfe. Pendelnd aufgehängte Raupenfahrwerke, die sich proportional zueinander bewegen, halten den Bodenkontakt besonders gut.

In den Bedienungsanleitungen von Mähgeräten sind darüber hinaus die exakten Betriebsgrenzen der Motorenhersteller nachzulesen. Bei Mähern, die mit 4-Takt-Motoren ausgestattet sind, kann am Hang die Schmierung abreißen und der Motor Schaden nehmen. Bei 2-Takt-Motoren besteht dieses Risiko nicht, deshalb sind sie für Arbeiten an extremen Hängen bestens geeignet.

Tipp 4: Um Bäume herum mähen

Fachgerecht um Bäume herum zu mähen, die an einem Hang stehen, ist besonders anspruchsvoll. Weil insbesondere handgeführte Mäher beim Wenden zum Abhang hin unkontrolliert herumwirbeln könnten, wird dabei nicht die komplette Runde um den einzelnen Baum gedreht, sondern sie wird mit zwei Anläufen vollendet. Dabei geht es quer zum Hang unterhalb des Baumstammes durch und dann wird zum Hang hinauf eine 180-Grad-Kurve um den Baumstamm herumgefahren. Bevor es wieder bergab geht, wird die Kurve beendet und wieder auf gleicher Hanghöhe vom Baum weggemäht. Für die dann noch ungemähte, zweite Seite des Baumes nähert man sich aus der anderen Richtung und wiederholt den Vorgang spiegelverkehrt.

Um die Bäume bzw. deren Rinde nicht zu beschädigen, sollte dabei ausreichend Abstand zum Stamm gehalten werden. Je näher daran herangearbeitet wird, desto exakter und konzentrierter ist der Mäher zu führen.

Tipp 5: Tanken

Eine Grundregel beim Mähen am Hang lautet: Volltanken. Denn speziell, wenn der Mäher nicht über eine Benzinpumpe verfügt, kann es sein, dass der Motor ungewollt abstellt, wenn in einer Richtung quer zum Hang – mit Vergaser oben und Tank unten – kein Sprit mehr zum Motor gelangt. In der Praxis hat sich darüber hinaus gezeigt, dass sich der Kraftstoff in Tanks, die unten spitz zulaufen, an geneigten Flächen besser vollständig verbrauchen lässt. Denn bei Tanks, die unten flach sind, gelangt der Sprit am Hang irgendwann beim Absinken des Flüssigkeitsspiegels nicht mehr zum Benzinhahn.

Beim Tankvorgang selbst, muss der Mäher auf ebener Fläche stehen. Motor bzw. Auspuff müssen ausreichend abkühlen, damit sich der Treibstoff nicht selbst entzünden kann, falls beim Tanken etwas daneben gehen sollte – was im Übrigen möglichst zu vermeiden ist. Wie lange die Abkühlung dauert, ist in der Bedienungsanleitung nachzulesen. Da im Tank Überdruck herrschen kann, ist der Tankverschluss vorsichtig zu öffnen, sodass sich der Druck langsam abbauen kann und kein Kraftstoff herausspritzt. Da niemals wirklich ausgeschlossen werden kann, dass der Treibstoff mitten im Hang ausgeht, sind mechanische Bremsen an Mähern wichtig, die auch noch dann funktionieren, wenn der Motor aus ist. Das gilt speziell für Aufsitzmäher.

In den Bedienungsanleitungen der Geräte steckt über diese Tipps hinaus viel Wissenswertes. Die Betriebsanleitungen der Geräte von AS-Motor sind auf den Produktseiten der Website abrufbar. Auf dem YouTube-Kanal von AS-Motor stehen darüber hinaus sogenannte Product Safety Videos zu verschiedenen Mähern zum Ansehen bereit.

Ein Mäher für alles – auf der Suche nach dem Universal-Mäher für alle Mäharbeiten

Ein einziger Mäher für alle Mäharbeiten. Am Morgen Rasenflächen im Stadtpark mähen – top Schnittbild ist selbstverständlich, danach schnell die abgeblühte Blumenwiese schneiden – zügiges mähen und kein Verstopfen der Maschine ist selbstverständlich. Am Nachmittag die Lärmschutzhänge entlang der Einfallstraße mähen – 35 Grad Steigung und leichtes Handling der Maschine sind selbstverständlich und zum Schluss noch die Auffahrt zum Autobahnzubringer mähen – Unrat und Fremdkörper können der Maschine selbstverständlich nichts anhaben. Höchste Sicherheit für den Bediener und absolute Sicherheit für Passanten vor ausgeworfenem Mähgut und Steinen sind selbstverständlich und bedürfen keiner Erwähnung.

Als Universal-Mäher empfehlen wir in diesem Fall das Modell „eierlegende Wollmilchsau“ der Firma Phantastic.

Nun aber mal Spaß beiseite. Ja, es wäre toll, solch eine Maschine im Maschinenpark zu haben. Leider steht ein Techniker bei der Konstruktion eines Mähers vor verschiedenen, konkurrierenden und widersprüchlichen Herausforderungen. Schauen wir uns kurz einmal an, was er bei der Konstruktion so zu berücksichtigen hat.

Der Rasenmäher

Ein Rasenmäher muss das Gras sauber abschneiden, alles restlos sammeln und darf laut Richtlinie nicht zu laut sein. Für einen sauberen Schnitt braucht das Messer eine hohe Geschwindigkeit. Bei Rasenmähern beträgt die Nennumdrehungszahl 2.800 U/min. Bei einer Messerbreite von 53 cm ergibt dies eine Geschwindigkeit an der Messerspitze von 78 m/s oder 280 km/h. Durch ein angestelltes oder hohes Messer wird der Luftstrom erzeugt, welcher das Gras sauber aufsammelt. Eine spezielle Mähhaubenform, die sich zum Auswurf hin weitet, verstärkt diesen Effekt zusätzlich.

Nun zu den konkurrierenden Konflikten. Je schneller das Messer ist, desto sauberer wird der Schnitt. Leider steigt die Lautstärke des Mähers durch Windgeräusche dann auch dramatisch an. Die Maschinenrichtlinie gibt den Herstellern genaue Vorgaben, wie laut eine Maschine maximal sein darf. Wussten Sie, dass der meiste Lärm eines Rasenmähers nicht vom Motor kommt, sondern vom rotierenden Messer? Beim Sammeln verhält es sich ähnlich. Je mehr Wind wir erzeugen, desto besser sammelt die Maschine. Aber je mehr Wind wir erzeugen, desto lauter wird die Maschine und umso mehr Energie des Motors wird dafür verbraucht. Merkbarer Effekt ist dann die geringere Schnittkraft des Rasenmähers in dichtem oder höherem Rasen. So, jetzt muss der Konstrukteur eine optimale Balance all dieser Faktoren finden.

Der Hochgrasmäher

Ein Hochgrasmäher muss mit höherem Gras zurechtkommen. Im Gegensatz zum Rasenmäher braucht er dazu eine höhere Schnittkraft am Messer. Mit stärkeren Motoren ist das einfach zu erreichen, kostet nur mehr Geld. Etwas kniffliger wird es schon, wenn man mit kostengünstigeren Rasenmähermotoren eine höhere Schnittkraft erreichen möchte. Hierzu bedient sich der Konstrukteur eines landläufig als „Untersetzung“ bekannten Prinzips. Bedeutet, dass der Motor zum Beispiel mit 3.600 U/min. läuft, aber das Messer nur mit 1.800 U/min. Dadurch erhöht sich das Drehmoment, also die Kraft am Messer.

Bei der Konstruktion der Mähhaube gibt es ebenfalls Besonderheiten. Hohes Gras muss ungehindert zum Messer gelangen können. Es darf nicht zu sehr umgedrückt werden, um vom Messer noch sauber abgeschnitten werden zu können. Wo viel Gras reinkommt, muss auch viel Gras rausgehen. Ein Hochgrasmäher muss mit viel „Material“ fertig werden. Aus diesem Grund verfügt er meist über einen simplen Seitenauswurf oder besser über einen ausgeklügelten Heckauswurf mit geschlossener Mähhaube. Vorteil einer geschlossenen Mähhaube ist, dass das Schnittgut etwas länger im Schneideraum verbleibt und vom Messer feiner gemulcht werden kann. Das Mähwerk darf auf keinen Fall verstopfen und zur Frontöffnung und zum Heckauswurf dürfen keine Fremdkörper ausgeschleudert werden. Gar nicht so einfach, dieses Problem nach den Vorgaben der CE-Prüfung zu lösen. Geschlossene Mähhauben bieten hierbei eine höhere Sicherheit als Seitenauswurfmäher.

Der hangtaugliche Mäher

Bei der Hangtauglichkeit eines Mähers kommt es zuerst einmal auf den Motor an. Das grundsätzliche Problem dabei ist die Motorschmierung des Kolbens mit ausreichend Öl. Heute kommen fast ausschließlich 4-Takt Motoren zum Einsatz. All diese Motoren haben eine Ölwanne am tiefsten Punkt. Aus diesem Ölvorrat schleudert die Kurbelwelle Öl auf alle beweglichen Teile oder eine Ölpumpe befördert das Öl an die Schmierstellen. Kommt ein 4-Takt Motor am Hang in starke Schräglage, so läuft das Öl auf eine Seite des Motors. Nun kann es passieren, dass an der Ansaugöffnung der Ölpumpe oder der Kurbelwelle kein Öl mehr vorhanden ist. Nach einiger Zeit kann es dann zum gefürchteten Kolbenfresser kommen, der quasi einem Totalschaden des Motors gleichkommt. Doch keine Sorge, es gibt heute hangtaugliche 4-Takt Motoren mit Ölpumpen.

Eine Besonderheit ist der 2-Takt-Motor. Er kommt heute vor allem bei handgehaltenen Geräten wie Motorsägen und Freischneidern zum Einsatz. Grund dafür ist, dass sein Öl zur Motorschmierung im Kraftstoffgemisch (2-Takt-Mischung) enthalten ist. Egal in welcher Position die Maschine gehalten wird, die Motorschmierung ist garantiert. Bei Rasen- und Hochgrasmähern ist die Firma AS-Motor heute der einzige Hersteller von 2-Takt-Motoren. Vorteil dieses Motors ist die absolute Sicherheit vor Motorschäden am Hang bei gleichzeitig leichtem Gewicht. Dies ermöglicht es, extrem hangtaugliche Geräte mit einem hervorragenden Leistungsgewicht zu konstruieren. Gerade am Steilhang wirkt sich jedes Kilogramm Mehrgewicht negativ aus. Zur Reduzierung schädlicher Abgase hat AS-Motor das Mischungsverhältnis des Kraftstoffes auf 1:100 reduziert. Dies entspricht 50% weniger Öl im Vergleich zu den heutigen 2-Takt-Motorsägen und 2-Takt-Freischneidern. Ein zusätzlicher Katalysator am AS 2-Takt-Motor verringert verbleibende Ölrückstände und unverbrannten Kraftstoff. Umwelt- und Gesundheitsschonende Alkalytkraftstoffe können heute in allen 2-Takt Motoren verwendet werden.

Schutz gegen Messerschäden bei Fremdkörpern

Die meisten Maschinen zum Mähen von Rasen oder Hochgras sind heutzutage Sichel- oder Schlegelmäher. Sonderformen wie Spindel-, Balken-, Kreisel- oder Scheibenmähwerk kommen vor allem auf Golfplätzen oder in der Landwirtschaft zum Einsatz.

Ein Sichelmäher, zum Beispiel ein gewöhnlicher Rasenmäher, verwendet ein schnell rotierendes Messer an einer vertikalen Welle. Fertig. Das ist technisch relativ simpel umzusetzen. Was passiert nun aber, wenn dieses Messer auf einen harten oder unbeweglichen Fremdkörper trifft. Ganz einfach – es bleibt abrupt stehen. Wohin geht die Bewegungsenergie? Laut Isaac Newton geht Energie nie verloren. Sie ist jetzt nur woanders. Zum Beispiel im verbogenen Messer, einer verbogenen Kurbelwelle oder einem abgerissenen Lüfterrad des Motors.

Gute Sichelmäher haben zum Schutz vor teuren Motorschäden einige technische Besonderheiten.

Zum Motorschutz werden verbaut:

  • Ein drittes Kurbelwellenlager bei direkt angetriebenen Messern (Beispiel Rasenmäher, Hochgrasmäher): Es verringert die Krafteinwirkung auf die Kurbelwelle bei Kollisionen.
  • Eine Rutschkupplung am Messerträger: Das Messer ist nicht starr mit dem Motor verbunden, sondern kann bei Kollisionen „durchrutschen“.
  • Trennung des Motors vom Messer durch eine Messerkupplung mit Riemen: Der Riemen gibt einen Einschlag am Messer nicht oder viel schwächer an den Motor weiter.
  • Stabile Messerlager: Das Messer ist vom Motor getrennt und auf einem großen, soliden, mit mehreren Kugellagern ausgestatteten Sockel montiert.

Alle diese Vorkehrungen verhindern in den meisten Fällen teure Motorschäden. Eine 100%ige Garantie gibt es aber auch hier leider nicht. Dies sind die Grenzen der Physik.

Eine robuste Sonderform ist der Schlegelmäher

Anders als bei den Sichelmähern verfügt er über eine horizontale Welle (Rotor), an der Schlegel in unterschiedlichen Formen lose pendelnd befestigt werden. Der Rotor dreht sich mit hoher Drehzahl von ca. 3.000 U/min. Treffen diese Schlegel auf einen Fremdkörper, so können diese immerhin wegklappen – ein entscheidender Vorteil, wenn es einmal „knallt“.

Schlegelmäher kommen deshalb vor allem bei Kommunen, Bauhöfen, Straßenbauämtern und bei Dienstleistern zum Einsatz. Sie brauchen diese Einsatzsicherheit bei der Arbeit in unbekanntem Gebiet. Zusätzlich erzeugen Schlegelmäher ein sehr einheitliches Schnittbild und haben eine um bis zu 30% höhere Flächenleistung als vergleichbar breite Sichelmäher.

Sie haben nun gesehen, wie schwierig es sein kann, einen perfekten Universal-Mäher zu bauen. Leider müssen wir Ihnen sagen, dass wir ihn selbst noch nicht gefunden haben und auch nicht glauben, dass es ihn gibt. Vielleicht helfen Ihnen aber die hier gemachten Angaben und Erklärungen auf der Suche nach einem guten Mäher. Viel Erfolg!

Moderne Mulch-Rasenmäher – leeres Marketing-Versprechen oder wirklich gute Maschinen?

In den letzten Jahren kam eine Vielzahl sogenannter „neuer“ Mulch-Rasenmäher auf den Markt. Rein äußerlich erkennt man sie sofort am fehlenden Fangsack und an der runden, geschlossenen Form der Mähhaube.

Als revolutionäre Neuentwicklung werden die Maschinen von jedem Hersteller intensiv beworben. Von „intensiv mulchen“, „Mikro-Zerkleinerung“ und sogar „Pulverisieren“ des Rasens ist die Rede.

Sind diese Mäher wirklich so neuartig und so gut wie es uns das Marketing verspricht?

Zuerst einmal zu den Fakten und Tatsachen über Mulch-Rasenmäher

  • Laut Wikipedia-Definition bezeichnet Mulchen das Abmähen mit gleichzeitigem Zerkleinern des Mähgutes und das Bedecken des Bodens mit unverrotteten organischen Materialien.
  • Mulchen ist nicht neu erfunden worden, sondern ein seit langem angewandtes Mähverfahren in der Landwirtschaft und im Gartenbau. Dafür kommen seit langem schon verschiedenartige Mähsysteme zum Einsatz.
  • Auch bei den Rasenmähern gibt es seit Jahrzehnten schon sogenannte „Mulcheinsätze“ oder „Mulchkits“, die in die Mähhaube eingesetzt werden und den Fangsack ersetzen.

Also sind Mulchmäher gar nicht so neu wie angepriesen. Aber, und das ist wahr: Die neue Generation von Mulch-Rasenmähern hat ein viel saubereres Schnittbild als ältere Modelle. Außerdem sind sie erheblich besser als Kombi-Rasenmäher mit Mulcheinsatz.

Technischer Fortschritt durch die neuartige Kombination bestimmter Bauteile

  • Mulchmäher besitzen eine vollkommen runde Mähhaube (auch Mulchglocke genannt) ohne jegliche Störung durch Kanten, Ecken oder Auswurfkanäle.
  • In der kreisrunden Form der Mulchglocke kann sich durch das rotierende Messer (ca. 2.800 bis 3.100 U/min.) ein kreisender Luftstrom bilden.
  • Lang abgeschnittenes Gras wird im Luftstrom verwirbelt und einige Zeit festgehalten.
  • Während das Schnittgut verwirbelt wird, kann ein Spezial-Mulchmesser mit mehreren Schnittkanten, die auf unterschiedlichen Höhen des Messers liegen, die Grashalme weiter und feiner zerkleinern.
  • Wenn die Graspartikel sehr klein geworden sind und dem Luftstrom wenig Angriffsfläche bieten, fallen sie auf die Oberfläche des Rasens zurück.
  • Die hintere Kante der Mulchglocke oder ein extra montiertes Querstück am Heck des Mähers „bürsten“ dann sozusagen die feinen Mulchpartikel in den verbleibenden Rasen. Fertig ist das saubere Schnittbild, ganz ohne Fangsack.

Mulch-Rasenmäher sind also kein Hexenwerk, sondern eine clevere Kombination aus Mähdeck, Luftstrom und Messerform.

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Bestandteile guter Mulch-Rasenmäher für ein optimales Schnittbild

  • Tiefe, kreisrunde Mulchglocke: Darin kann sich ein konstanter Luftstrom ausbilden und viel Schnittgut aufgenommen werden.
  • Starker Luftstrom in der Mulchglocke: durch extra Luftflügel oder eine hohe, angestellte, nicht flache Messerform.
  • Messer mit mehreren Schnittkanten: bis zu drei Schnittkanten sind zurzeit üblich.
  • Schnittkanten des Messers liegen auf unterschiedlichen Höhen: Gute Messer verteilen die Schnittkanten auf 30 bis 40mm Höhe und schneiden somit in mehreren Ebenen in der Mulchglocke.
  • Das gemulchte Schnittgut wird in den Rasen gerecht: Ein Querstab oder ein ähnliches Element wackeln an den verbleibenden Grashalmen, wodurch die Graspartikel auf den Rasengrund fallen.

Die Vorteile des Mulchens

Wer nun einen guten Mulch-Rasenmäher erworben hat, wird bei den ersten Einsätzen wirklich erstaunt sein. Rasenflächen einfach „durchmähen“ ohne anzuhalten. Kein lästiges Entleeren des Schnittgutes auf den Kompost oder den Anhänger. Kein Entsorgen des Schnittgutes, 30% Einsparung bei Düngemitteln und, das ist am wichtigsten: ein wirklich sauberes und gleichmäßiges Schnittbild wie früher mit einem Fangsackmäher.

Bleibt nur noch eine Frage: Was machen Sie nun mit der 25% eingesparten Zeit im Vergleich zum früheren Fangsackmähen? Am besten wohl etwas Sinnvolles.

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